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Ländlich
und doch stadtnah
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Walpotplatz
Pfarramt
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Bassenheim heute

Nur ca. 10 km von Koblenz entfernt, hat sich Bassenheim, eingerahmt in Wiesen, Felder und Wald, seinen ruhigen und ländlichen Charakter bewahrt - und darauf legen wir großen Wert. Seit 1980 im Baugebiet "Sässel" die ersten verkehrsberuhigten Straßen in Rheinland-Pfalz gebaut worden sind, hat sich Bassenheim zu einer Gemeinde mit hoher Wohnqualität entwickelt.
Durch die Verbannung des Autoverkehrs vom Walpotplatz und dessen völlige Neugestaltung, in die auch die Mayener Straße einbezogen wurde, hat Bassenheim eine Visitenkarte erhalten, die immer wieder von Besuchern bewundert wird. In den Straßen sind rund 300 Pflanzbeete entstanden, die das Grün in der Landschaft rund um die Gemeinde sinnvoll ergänzen. Zugleich sind zahlreiche historische Gebäude renoviert worden, so die Fachwerkhäuser am Walpotplatz, darunter das schmucke Rathaus, das 1720 errichtet worden ist. Das Burgelände mit der St. Martinsquelle konnte von der Gemeinde erworben werden und wurde neu gestaltet. Dies alles und der Schloßpark mit der Burg der Grafen von Bassenheim geben der Gemeinde das Gepräge und schaffen eine reizvolle Atmosphäre, in der sich leben läßt. 300 Hektar Bassenheimer Wald sind eine Erholungslandschaft von unschätzbarem Wert.

Die Infrastruktur der Gemeinde ist 1997/98 durch den Bau der Karmelenberghalle mit einem Bürgerhausteil und der parkartigen Gestaltung des Hallenumfeldes erheblich verbessert worden. Dafür mussten rund 8 Mill. DM aufgebracht werden. Schon vorher war die Grundschule durch einen Anbau von 6 auf 9 Klassen erweitert und damit voll zweizügig nutzbar gemacht worden. Und am Kindergarten entstand ein Erweiterungsanbau. Auch eine neuzeitliche Friedhofshalle und eine moderne, inzwischen sehr begehrte Grillhütte sind geschaffen worden.

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Schon vor 2500 Jahren war Bassenheim ein "beliebter Wohnort..

.. dies belegen Funde einer keltischen Siedlung mit Wohn- und Vorratshäusern um 500 bis 400 Jahre vor Christus, unweit der heutigen Tennisplätze und des Bauhofs der Gemeinde am Roten Weg. Ein bei Ausgrabungen nachgewiesenes Webhaus war wohl der erste Bassenheimer Handwerksbetrieb.
Die beachtliche Zahl von 103 Hügelgräbern, aus der La-Te`ne-Zeit und ein großes römisches Gräberfeld am Katscheckerhof beweisen, daß Bassenheim schon vor und auch nach den Kelten Menschen eine Heimat war. Viele dieser wertvollen Funde werden heute in der Landesarchäolgie auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz, aber auch im Rheinischen Landesmuseum in Bonn ausgestellt.
Tatsächlich gehört Bassenheim zu den ältesten Siedlungsgebieten der Welt. Ausgrabungen am Karmelenberg haben bewiesen: Die ersten Menschen haben hier schon 200.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung gelebt. Steinwerkzeuge, Knochen und Speisereste aus jener Zeit sind in einer Kratermulde durch vulkanische Ablagerungen konserviert worden. Eiszeitjäger haben Sie hinterlassen.

Das heutige Bassenheim hat seinen Ursprung wohl in der Zeit der fränkischen Landnahme um etwa 500 n. Chr. Um 970 kam das Geschlecht der Walpots nach Bassenheim. Die Ritter, Freiherrn, Grafen und Reichsgrafen, die sich nach der Verdrängung eines zweiten örtlichen Adelsgeschlechts 1307 den Beinamen "von Bassenheim" zulegten, haben bis 1861, als sie das Rittergut wegen Verschuldung verkaufen mußten, maßgeblich die Geschichte der Gemeinde geprägt.

Ein Walpot - Heinrich - wurde 1198 in Akko/Palästina während des 3. Kreuzzuges erster Hochmeister des Deutschen Ordens. Aber auch später gab es viele Verbindungen zwischen dem Bassenheimer Adelsgeschlecht und dem deutschen Orden. Siegfried Walpot, Komtur des Deutschen Ordens, oberster Spittler und Großgebieter im Ordensstatt, gründete die erste Stadt Masurens und gab Ihr den Namen Bassenheim (später Passenheim, heute polnisch Pasym und Partnerstadt von Bassenheim).

Besondere Bedeutung für Bassenheim erlangte Casimir Waldbott, der als Mainzer Domherr im 17. Jahrhundert den "Bassenheimer Reiter", ein Werk des Naumburger Meisters aus dem Jahre 1239, vor der Vernichtung bewahrt und nach Bassenheim gebracht hat.
Die Bedeutung Bassenheims, das sich vom kurkölnischen Lehen (1200) zur reichsunmittelbaren Herrschaft (1729) entwickelt hat, wurde 1798 durch die Gründung der Bürgermeisterei Bassenheim mit den Gemeinden Rübenach, Metternich, Bubenheim (heute Stadtteile von Koblenz), Mülheim, Kärlich, Kettig und Weissenthurm unterstrichen. 1936 entstand daraus der Amtsbezirk, 1968 die Verbandsgemeinde Weissenthurm.
Bassenheim, das 1805 Napoleon beherbergt hat, war 1945/48 Residenz des französischen Gouverneurs von Rheinland-Pfalz. Auf der Burg im Schlosspark trafen sich am 8. Oktober 1948 erstmals die Staatsmänner Konrad Adenauer und Robert Schumann und stellten die Weichen für die deutsch-französische Verständigung.
Die historische Marienkapelle auf dem 373 m hohen Karmelenberg ist Anziehungspunkt für viele Menschen. Das 1662 errichtete sakrale Kleinod ist 1992 von der Gemeinde erworben und anschließend saniert worden, um es der Nachwelt zu erhalten. Besucher aus fernen Ländern sind keine Seltenheit. Inzwischen hat das Marienheiligtum einen guten Ruf als Hochzeitskapelle erhalten.

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